Eins plus eins

Eins plus eins

Eins plus eins


Ein mathematisches Wunder

Aus eins plus eins wird eins! – Dieses beindruckende Wunder fand im Trausaal des Cottbuser Standesamtes am Freitag, dem 23. September 2022 statt. Denn hier und heute sagten wir JA zu unserer gemeinsamen Zukunft vor unserem Staat, unseren Trauzeugen, dem engsten Familienkreis, ausgewählten Freunden und damit auch vor unserem Gott.

Der Beginn

Es ist halb Zehn. Die frischgebackene kalendarische Herbstsonne ist bereits gestartet, ganz freundlich und klar, wohlig und warm. Nachdem auch Ramonas Bruder und seine liebe Frau gerade bei uns zu Hause eingetroffen sind, nahmen wir gemeinsam an unserem liebevoll zum Frühstück eingedeckten Tisch im Wohnzimmer Platz. In dieser warmherzigen Tischgemeinschaft wandelte sich unsere Aufregung immer mehr in eine tiefe Freude und Dankbarkeit um.

Schon bald darauf standen wir startklar, geschniegelt und gebügelt vor dem Hauseingang unserer Wohnung, teilweise sehr nervös und aufgeregt. Denn es wurde langsam ernst und höchste Zeit unsere Hochzeitskutsche zu besetzen. Ramonas Bruder hatte diese, mit ganz vielen Pferdestärken ausgestattete Motorkutsche bereits direkt vor unserem Hauseingang an der Straße geparkt. Nun ließen wir uns ganz tief in dessen Rücksitzbank fallen. Überwältigt fanden wir uns hier nun inmitten einer köstlich dekorierten Umgebung aus Süßigkeiten, Luftballons, Sektfläschchen und Sektgläser, Konfetti usw. wieder.

Vor dem Standesamt am Erich-Kästner-Platz in Cottbus warteten schon Ramonas Trauzeugin mit ihrem Mann. Auch Henrys Trauzeuge mit seiner Frau, Henrys Mama und weitere liebe Familienangehörige ließen nicht lange auf sich warten. Bald darauf stieß auch noch spontan ein befreundetes Ehepaar zur Trauung dazu. All diese Lieben an diesem großen Tag mit dabei zu haben, erfüllte uns mit einer großen Freude.

Gern hätten wir auch Ramonas Papa und ihre geliebte Schwester mit dabeigehabt. Doch dies wäre für die Beiden zu strapaziös geworden. Denn der Raum Stuttgart, wo Ramona und ihre Familie ihre Wurzeln haben, liegt von Cottbus aus gesehen, leider nicht gleich um die Ecke. Doch besonders traurig waren wir darüber, dass Henrys Papa, der nun Ramonas Schwiegervater geworden ist, nicht dabei sein konnte. Er lag aufgrund einer schweren Erkrankung seit August dieses Jahres im Cottbuser Krankenhaus. Um dessen Gesundheitszustand trugen alle große Sorge. Dies stellte sich nicht mal zwei Monate später leider als allzu berechtigt heraus.

Die standesamtliche Trauung

Nun ist es endlich so weit, es ist 12 Uhr. Die Trauung begann. Ganz einfühlsam und liebevoll hat uns die äußerst sympathische Standesbeamtin durch diese schöne Zeremonie geführt. Dabei ist es ihr ebenfalls sehr gut gelungen, alle in einem kurzen Abriss in die Vorgeschichte unseres nun beginnenden gemeinsamen Lebens mit hineinzunehmen.

Ist eins plus eins wirklich eins?

Jetzt sind nicht nur unsere zwei Nachnamen zu einem geworden, sondern es sollen auch zwei Reiche zu einem verschmelzen. Es sind unsere zwei Reiche, bestehend aus zwei ähnlichen, doch auch an vielen Stellen völlig unterschiedlichen Persönlichkeiten mit ihren ganz individuellen Charakteren, Prägungen, Hoffnungen, Träumen, Wünschen und Vorstellungen, die jetzt in einer tiefen Einheit miteinander leben möchten. Wir beide wissen aus eigener Erfahrung, dass das eigentlich überhaupt nicht wirklich möglich ist, weil wir von unserer Natur eher zu einem egoistischen Denken und Verhalten neigen.

Diesem eigenen Naturell mehr und mehr zu widerstreben, um in eine echte selbstlose Liebe und Herzenseinheit zu kommen, wo einer den anderen mindestens genauso achtet, wie sich selbst, bedarf einer übermenschlichen Kraft. Es ist Jesus Christus, der diese übermenschliche Kraft besitzt, um uns dabei zu helfen. Ohne dieses Vertrauen auf ihn, hätten wir uns beide niemals miteinander eingelassen, zumal unsere persönlichen Vorgeschichten sehr herausfordernd sind. So ist Jesus Christus, welcher Gott und Mensch in einer Person ist, von Herzen demütig und sanftmütig. Er hat in seinem Leiden und Sterben unsere menschliche Selbstsucht und all das andere Böse überwunden. Deshalb glauben und erfahren wir, dass eins plus eins wirklich eins werden kann. Aus unserer Sicht trifft dies nicht nur auf unsere Ehen, sondern auf jegliche Form sozialen Zusammenlebens zu.

Ganz im Norden

Gleich danach, um 13 Uhr fanden wir uns mit unseren Gästen in der Gaststätte Zum Kolibri im Garteneck des Cottbuser Nordens ein. Diese Gaststätte ist sehr hübsch und festlich hergerichtet und befindet sich am Rand einer Kleingartenanlage. Diese Gartenanlage breitet sich über einige hunderte Meter zwischen dem ehemaligen Cottbuser Textilkombinat und der jüngsten Plattenbausiedlung von Cottbus, dem Stadtteil Neu Schmellwitz aus. Dort konnten wir in einer gemütlichen Runde zusammen ein leckeres Mittagessen genießen.

Wenn dieser nun mehr und mehr im Rückbau befindliche Stadtteil auch nicht das schönste Fleckchen Erde ist, gibt es dennoch auch dort einige kostbare Kleinode. Diese fanden wir in den ansprechend hergerichteten Grünanlagen an dessen künstlich geschaffenen und diesen Stadtteil durchziehenden Fließ. Wir nutzten diese Fleckchen zum Vertreten unserer Beine und als Verdauungsspaziergang, bevor es im Zum Kolibri noch Kaffee und schmackhaften Kuchen für uns gab.

Die gute alte TW62

Diesen besonderen Tag wollten wir mit allen unseren Gästen mit etwas Schönem ausklingen lassen. Deshalb entführten wir alle zu einer mehr als einstündigen Stadtrundfahrt mit der guten alten Traditionsstraßenbahn TW62.

Wir sind davon überzeugt, dass das für alle eine riesen Freude gewesen ist. Für uns jedenfalls war es das.

Im Krankenzimmer

Gleich nachdem wir uns von allen Gästen gegen 19 Uhr für heute verabschiedet hatten, suchten wir beide noch unseren geliebten und schwer erkrankten Papa und Schwiegerpapa im Krankenzimmer des Cottbuser Carl-Thiem-Klinikums auf.

Voller Dank

Zu Hause angekommen blickten wir voller Dank auf diesen wunderschönen Hochzeitstag zurück. Mit großer Erwartung freuten wir uns nun auch schon ganz riesig auf den nächsten Tag, dem Tag unserer christlichen Trauung.

Ihre Ramona und Henry Kupsch

Leserbriefe


Marion Mustermann aus Wunschhausen schrieb am 📅 4. April 2025


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