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Beitragsinhalt: Unter Gottes Segen ⇆ Der Einzug ⇆ Die Trauung ⇆ Auszug und Shooting ⇆ Sekt, Kaffee & Kuchen ⇆ Spiel, Spaß & Spannung ⇆ Dinner & Entertain ⇆ Das Finale ⇆ Leserbriefe ⇆ Schlagwörter
Letzte Aktualisierung am
Unter Gottes Segen
Der Einzug
Wie zu unserer standesamtlichen Trauung am Tag zuvor, kündigten auch heute wieder die freundlich warmen Sonnenstrahlen von einem weiteren goldenen Spätseptembertag.
Wir zwei waren beeindruckt von dem großen festlichen Ernst dieses neuen Tages, an welchem wir in das Blickzentrum der etwa 120 Augenpaare unserer geladenen Gäste geraten und unter dem Segen unseres Gottes in den lebenslangen Bund der Ehe treten werden. Hierauf haben wir beide doch so lange hingearbeitet.
Henry: Nach dem gemeinsamen Frühstück mit meiner Ramona, meiner lieben neuen Schwägerin und neuem Schwager kleidete ich mich wieder als Bräutigam mit demselben Anzug ein, wie auch am Tag zuvor. Nur das Hemd und der Rest darunter wurden ausgetauscht. Nach dem ich zweimal ganz tief durchgeatmet hatte, wurde ich von meinem Trauzeugen in seinen Kleinbus eingeladen. In diesem saßen bereits einige seiner Kinder und ein weiteres befreundetes Ehepaar. Nun holten wir den Rest seiner Familie in seinem Haus ab, nur wenige Straßen von unserer Wohnung entfernt. Diese warteten dort bereits in Schale geschmissen, festlich geschniegelt und gebügelt auf uns.
Ramona: Jetzt, wo Henry schon vorausgegangen ist, war der Moment, wo ich im Hochzeitskleid mit Schleier und Brautstrauß bereitstand und mich von meinem Bruder, Chauffeur des Just Married Expresses, zusammen mit meiner lieben Schwägerin nach Drachhausen fahren zu lassen.
Henry: Schnell noch eins, zwei Fotos …
… und ab ging die Post im sportlichen Tempo zu der von uns für dieses Fest gepachteten Gaststätte „Zum Goldenen Drachen“ nach Drachhausen, einem Sorbischen Dorf, knapp 20 Kilometer von Cottbus entfernt. Um meine Anspannung und Nervosität etwas zu kompensieren waren ein wenig Rumblödelei mit den Kindern und meine Alleinunterhaltung der Fahrgäste ein hilfreiches Ventil für mich. Wir trafen auf dem Parkplatz hinter der Gaststätte ein. Ich sah Cousins und deren Familien ankommen und aus ihren Autos aussteigen, welche ich gefühlt ein halbes Jahrhundert nicht mehr gesehen hatte. So bewegte ich mich in Richtung des Einganges der Gaststätte. Es begegneten mir viele bekannte Gesichter, aber auch Gesichter, welche ich zum Teil noch nicht zuordnen konnte und somit liebe Freunde Ramonas sein müssen.
Nach einigen kurzen und herzlichen Hallos konzentrierte ich mich auf unseren Ablaufplan. Ich marschierte Richtung Bühne und stellte mich davor in Blickrichtung des Eingangs auf, hinwegsehend über alle vor mir links und rechts stehenden Tischreihen. Dabei achtete ich ständig darauf, mich gefasst zu zeigen. Der Raum begann sich zu füllen und die Gäste setzen sich, schön geordnet nach unserem Sitzplankonzept. Während hinter mir die Technik noch irgendwelche Vorbereitungen traf, glitten meine Blicke ruhig von Gesicht zu Gesicht, von rechts nach links, von hinten nach vorne und umgekehrt.
Langsam kehrte Ruhe ein. Die Spannung der Erwartung stieg, dass konnte man deutlich spüren. Nun wird es endlich Zeit für die Braut.
Ramona: Jetzt war es kurz vor 13 Uhr und es standen schon einige Gäste da und warteten auf mich als Braut. Dabei freute ich mich so sehr über all die bekannten Gesichter, vor allem den lieben Schwaben. Diese sind an diesem Wochenende als eine Schwabeninvasion eingetroffen. Dadurch fielen wir sogar im Nachbardorf Drehnow auf. Denn in einer der dortigen Pensionen hatten sich einige unserer Freunde einquartiert. So wusste offensichtlich deren sehr interessierte Gastwirtin dadurch schon recht bald, wer wo und wann heiraten wird.
Nun stand ich mit meinem Bruder im Foyer und wir warteten auf den Auftakt, dem Eingangslied „Air“ von Johann Sebastian Bach. Währenddessen kamen ein paar Fotografen und ich freute mich immer mehr auf meinen lieben Schatz, der vorne im Saal auf mich wartete.
Endlich erklang der erste Ton und wir liefen ganz langsam los. Und dann waren sie da – die vielen lieben geladenen Gäste – und ganz vorne stand unterhalb der Bühne ein gutaussehender Mann, mein geliebter Mann Henry. Meine Freude wuchs.
Dann wurde ich meinem Bräutigam übergeben und wir gingen auf die Bühne.
Die Trauung
Nun begann der Traugottesdienst nach Plan. Thomas, Pastor der Stuttgarter Evangelischen Freikirche EfA, aus der Ramona gekommen ist, übernahm jetzt das Zepter. Im Besonderen freuten wir uns schon riesig auf seine Traupredigt, obwohl wir noch nicht wussten, mit welchen Inhalten diese gefüllt sein wird.
Nach einigen organisatorischen Ansagen und dem gemeinsamen Singen eines bekannten christlichen Liedes, begann er mit seiner Predigt.
Thomas baute das Fundament seiner Predigt auf unser selbst gewähltes Bibelwort aus dem zweiten Vers des zweiten Kapitels des zirka 2.000 Jahre alten Briefes des Apostels Paulus an die urchristliche Gemeinde der Philipper:
„Macht doch meine Freude vollkommen, indem ihr in guter Gemeinschaft zusammenarbeitet, einander liebt und von ganzem Herzen zusammenhaltet.“
Wenn wir gefragt würden, was wir uns von dieser Predigt behalten haben, dann auf jeden Fall dieses, nämlich dass wir uns beide Brutto heiraten, also auch mit allen Macken, Ecken und Kanten.
Er geht in seiner Predigt natürlich viel tiefer darauf ein. So dürfen wir in unserer Ehe immer wieder das gegenseitige Vergeben üben und erleben, weil Gott anwesend und die Ehe seine Erfindung ist. Mit Jesus haben wir den stärksten Verbündeten an unserer Seite. Er selbst verspricht uns, die wir seine Kinder geworden sind, dass er alle Tage bei uns und mit uns ist. Diese Verbindung mit ihm gibt uns die Zuversicht, dass wir unsere Ehe nicht aus dem Ego heraus leben müssen, sondern aus Gottes Liebe und Kraft. Denn wir alle haben einen Fehler in unserem Betriebssystem, unser Ego. Stattdessen bedeutet Liebe, das Beste für den anderen zu suchen, selbst wenn ich dabei nichts fühle.
Thomas bringt unsere Bibelstelle mit der längsten sozialwissenschaftlichen Studie der Welt „Die Harvard Study of adults developments“ zusammen. In dieser haben Forschende über 80 Jahre lang untersucht, was Menschen glücklich macht. Überraschenderweise fand man heraus, dass nicht Reichtum, Erfolg und Berühmtheit glücklich macht, sondern gute zwischenmenschliche Beziehungen. Deshalb fordert er uns dazu auf, von ganzem Herzen zusammenzuhalten, da wir seit heute zusammengehören. Er gibt uns den Rat, dass wir niemand anderen dazwischen lassen sollen. Dazu gehört, dass wir uns füreinander Zeit nehmen und miteinander reden. Denn oftmals denkt der andere anders als man selbst denkt und meint zu wissen, was der Partner denken könnte. Auch warnt er davor, einen Erziehungsauftrag am Partner erfüllen zu wollen und diesen mit anderen Menschen negativ zu vergleichen. Nicht alles kann man an seinem Partner verändern, da es zu seiner Persönlichkeit gehört. Stattdessen dürfen wir dankbar für unseren Partner sein. Denn destruktive Gedanken höhlen die Beziehung zueinander aus.
So dürfen wir als Ehepartner immer wieder mit leeren Händen vor Gott dastehen und ihn bitten, uns seine Kraft zu geben, womit wir auch seine Freude an uns vollkommen machen.
Von lieben Freunden begleitet, sangen wir alle zusammen das Lied „Ewigkeit“ nach Ausklang der Predigt. Dieses Lied hatten wir uns beide so sehr von Herzen gewünscht.
Jetzt begann die eigentliche Trauungszeremonie.
Nach dem Trauversprechen, dem Ringtausch und dem Segensgebet kam dann unser Auftritt, wofür wir lange Zeit geübt hatten. Wir hatten uns das schöne Lied „An meiner Seite“ von Miroslav Chrobak gegenseitig zu gesungen. Dabei war Ramona so aufgeregt und musste auch vor Freude weinen.
Das Original dieses Liedes findest du unter anderem im Youtube unter https://www.youtube.com/results?search_query=miroslav+chrobak+An+meiner+seite
Zum Schluss bekamen wir noch von der Stuttgarter Gemeinde, wo Ramona ihre letzten zwei Jahrzehnte verbrachte, eine sehr gut vorgelesene Hörbibel durch einen Freund überreicht.
Auszug und Shooting
Nach einigen Ansagen gingen wir dann aus dem Gebäude und entlang der Straße zur angrenzenden Dorfkirche, um auf ihrer schönen großen Wiese bei traumhaften Kaiserwetter mit unserer lieben Hochzeitsgesellschaft Fotos zu machen. Dabei hatten die Wetterfrösche erst zwei, drei Tage zuvor noch trübes und nasskaltes Regenwetter für unsere Hochzeit angesagt, so wie es an den Tagen zuvor noch gewesen ist. Für dieses “himmlische” Geschenk sind wir noch heute so dankbar.
Eigentlich hatten wir nur zwei Fotografen während der Trauung auserwählt, jedoch waren es nun mehrere. Und jeder wollte, dass man mal dahin lächelt und gleichzeitig dorthin. So waren die Gruppenfotos eine Herausforderung für alle Beteiligten. Doch diese Mühe hat sich auch gelohnt. So sind uns diese Bilder sehr dankbare Erinnerungen an diesen wundervollen Tag mit unseren Gästen geworden.
Sekt, Kaffee & Kuchen
Um 15 Uhr gingen wir dann zurück in den Saal, der übrigens so wunderschön aussah mit seinen gedeckten Tischen, Tischkärtchen, seiner Deko und vielen schönen Rosen. Alles war so liebevoll gestaltet und harmonisch. Genauso harmonisch durfte nun auch die Feier stattfinden, die wir nun zuerst mit einem Sektempfang und Gratulationsmöglichkeiten eröffneten. Wir sind so dankbar für all die herzlichen Gratulationen, Glück- und Segenswünsche, wunderschönen Orchideen, Essen auf Vorrat für eine Woche, Geldzuwendungen, sogar einem Wolf im Schafspelz und vieles mehr, mit dem wir so reichlich beschenkt wurden.
Für eine ganz liebe Freundin Ramonas kam nun um 15:45Uhr endlich der Moment, wofür sie so lange experimentiert und hingearbeitet hat, der Moment, wo wir ihre selbstgebackene Hochzeitstorte anschnitten. Darüber hinaus wurden noch viele leckere Kuchen von anderen mitgebracht. (Es blieb auch noch mehr als genug davon übrig)
Vielen Dank an all diejenigen, die ihren liebevollen Beitrag zu diesem leckeren Kuchenbüffet gegeben haben.
Leider hatte Ramona die Schwarzwälder Kirschtorte nicht entdeckt. Dabei ist eine solche Torte doch so ein leckeres Stück Heimat für so ein waschechtes Schwarzwaldmädel, wie sie.
Als wir beide nun vorne sitzend in den großen Saal hinein sahen und genüsslich unsere Torte aßen, stellten wir fest, dass wir nach all den anstrengenden Monaten zuvor erstmals so richtig gechillt waren. Wir freuten uns über all die lieben Gäste, welche aus nah und fern extra zu uns hierher gekommen sind. So waren unter anderem die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen hier vor Ort vertreten.
Spiel, Spaß & Spannung
Kurz vor 17 Uhr begann dann ein erster bunter Programmteil von Beiträgen, welcher für uns zu einer echten und sehr angenehmen Überraschung wurde. Dies ist allen wirklich mehr als gut gelungen, die dazu beigetragen hatten. So durften wir Aufgaben lösen, unser Wissen voneinander testen und vieles mehr. Obendrein kam auch noch die “nervige Tante”, die unbedingt mitsamt ihres Vogels, ihrer Katze und vieles mehr mit uns verreisen will.
Und Zeit für das eine oder andere persönliche Pläuschchen und so manchen schönen Erlebnissen gab`s auch.
Dinner & Entertain
Doch bald wurde es auch langsam Zeit für das Abendbuffet, dass wir im Anblick leckerer Köstlichkeiten und selbstgemachter Salate um 18:40 Uhr endlich eröffnen durften. Und auch dieses Mal kamen wir wieder als die Ersten an die Reihe.
Nachdem sich alle ordentlich satt gegessen hatten, konnte nun der zweite Teil des Programms mit Überraschungsbeiträgen folgen.
Die einer Sahnetorte zum Verwechseln aussehende Klopapiertorte war wunderschön. Mittlerweile haben wir sie schon verbraucht. Doch alle dazumal noch genießbaren und auch alle hochkarätigen Blüten des besonderen Gummibaums haben wir bis heute nicht angerührt. Dieses interessante Bäumchen glitzert seither auf dem E-Piano unseres Wohnzimmers. Und der von unseren Gästen mit ihren Fotos gestaltete Geburtstagskalender ist uns zu einem guten Alltagshelfer geworden. Von ihm werden wir nämlich immer gern an ihre Ehrentage erinnert.
Doch zum Ende dieser schönen Feier sollte es nochmal richtig sportlich werden. Dafür hatte uns eine Freundin beide zusammen in ein und dasselbe Kostüm hart aber herzlich hineinzwängen lassen. Nun verschmolzen wir beide zu einem Körper, welchen man den Kleinen Henry nannte. Dabei hatte dieser multiple Kleine viele alltägliche Aufgaben zu lösen bekommen.
Das Finale
Wir wollten keinen unserer Gäste rausschmeißen, als unsere Zeit gekommen war. Jeder sollte doch bitte solange bleiben, wie er wollte. Deshalb kündigten wir gegen halb elf einfach unser Verlassen an. Unsere Gäste überraschten uns prompt mit einem Spalier vor der Tür. Dabei funkelten uns die ganz vielen Glitzer ihrer liebevollen Blicke und ganz vieler Wunderkerzen zum Abschied entgegen.
Unser Privatchauffeur und dessen Begleiterin vom Just Married Express fuhr uns dann nach Hause und Ramona betrat nun das erste Mal die Wohnung als Frau Kupsch. Doch was erwartete uns da im Schlafzimmer? Etwa 300 rote und weiße Luftballons!!! Nun bekam Ramona auch ihren vermissten Hausschlüssel wieder und wir wussten nun, warum er am Tag zuvor einfach verschwunden war.
So konnten wir nach unser Aufräumaktion nur noch eines sagen: Es war eine wunderschöne und gesegnete Hochzeit.
Ohne die vielen Gäste und fleißigen Helfer wäre das wirklich nicht gegangen! Dafür sind wir so dankbar.
Herzliche Grüße
Ihre Ramona & Henry Kupsch
Cottbus im August 2024
Leserbriefe
Marion Mustermann aus Wunschhausen schrieb am 📅 4. April 2025
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